Dänemark
Am Ende der Dünenlandschaft von Stenbjerg, in der sich Strandhafer und Strandroggen im Wind wiegen, wartet das aufgewühlte
Meer
Hügelig, hyggelig und meistens windig präsentiert sich Mitteljütland an der dänischen Nordsee
"Dieser Reiseführer zeigt Sehenswertes und macht Bekanntes und weniger Bekanntes sichtbar und gibt Tipps für ein selbstbestimmtes Reisen vor Ort mit Auto, Bus, Schiff oder Bahn“, heißt es im Vortwort vom „Reiseführer für individuelles Entdecken“ aus dem Reise Know-How Verlag (348 Seiten). Die Autoren Thilo Scheu und Roland Hanewald berichten von einem Reiseziel, das zu jeder Jahreszeit „rundum glücklich macht“ – und vom Nationalpark Wattenmeer mit den Inseln RØmØ, MandØ und FanØ, über endlose Sandstrände und Fjorde im mittleren Westjütland bis nach Skagen reicht, wo es das Licht des Nordens zu bewundern gibt. Kompakte, praktische Tipps von A bis Z und Hintergrundwissen zu Land und Leuten, zu Natur, Geschichte, Kultur und sehenswerten Orten sind gut gegliedert. Übersichts- und Städtekarten erleichtern die Orientierung.
„Gleich hinter der Grenze beginnt eine Welt der Gelassenheit und Gemütlichkeit“, verspricht die in Flensburg wohnende Autorin Heidi Schmitt.
Außerdem kann man/frau sich auf eines verlassen: „Das Wetter an der Nordseeküste ist wechselhaft“. Auf 416 mit Infos, Tipps und Adressen dicht bepackten Seiten
(Michael Müller Verlag) erfahren Leser*innen, dass das „Land der Wikinger“ nicht nur aus Wind, Sand und Wasser gemacht ist und mit schmucken Dörfern und großartiger Baukunst aufwartet, sondern
auch als Kinder- und Fahrradland überzeugt. Außerdem lässt es sich gut wandern. Dabei hilfreich sind 7 ausführlich beschriebene Wanderrouten, die zudem kostenlos als App mit GPS erhältlich sind.
56 Karten und ein herausnehmbarer Faltplan sorgen dafür, dass jede/r „individuell reisen“ kann und kein Highlight verpasst. Denn es gilt, „Abenteuer im wilden Flussdelta“, „Mittelalter pur“ und
einen „Leuchtturm auf der Flucht“ zu entdecken.
Obwohl er erst im Jahr 2008 eingerichtet wurde, ist Thy der älteste Nationalpark – und die „größte Wildnis“ – Dänemarks. Von tg
Meer, Wind, Salz und Sand haben die Landschaft geprägt. Der dänische Nationalpark Thy zieht sich rund 55 km entlang der unermüdlich von der tosenden Nordsee bearbeiteten nordwestjütländischen Küste und dehnt sich 5 bis 12 km weit ins Landesinnere. Breite Sandstrände, mit Heide bewachsene Dünen, kalkreiche Steilhänge, Feuchtgebiete, klare Seen und große Anpflanzungen (Plantagen), in denen Nadelbäume vorherrschen, bilden einen idealen Rückzugsort für (Meeres-)Vögel wie Seeadler, Kranich, Goldregenpfeifer oder Bruchwasserläufer und scheue Vierbeiner wie Otter, Fuchs und Hirsch.
Eine Erkundung – mit dem Auto, dem Fahrrad, dem Pferd und/oder zu Fuß – beginnt man am besten an einem Ende des Nationalparks, etwa am südlichsten Zipfel, der schmalen Landzunge Agger Tange.
Hier, wo eine frische Brise weht, der Himmel kein Ende nimmt und Nordsee und Limfjord einander begegnen, ist ein wichtiges Rast- und Brutgebiet für (z.T. bedrohte) Vögel, die Wiesen, Weiden, Watt
und natürlich Wasser lieben. Mit etwas Glück und einem guten Fernglas lassen sich die auf den Sandbänken dösenden Seehunde beobachten.
Bei Stenbjerg ist das Licht außergewöhnlich strahlend. In den kleinen weißen Häusern am Landungsplatz, deren einzige Zierde farbige Fenster und Türen sind, bewahrten Anfang des 20. Jahrhunderts
Fischer ihre Gerätschaften auf. Heute werden sie nur noch von Freizeitfischern genutzt, deren Boote „auf dem Trockenen“ vor sich hin träumen, und in einem der Häuser ist ein Infozentrum, in dem
man mit Kartenmaterial und leckerem Eis versorgt wird. Ein Rundweg führt durch das Dorf und über die Dünen hinunter zum imposanten Strand.
Das Wildreservat Hanstholm begrenzt den Nationalpark im Norden. Ein großer Teil besteht aus einer von Plantagen gesäumten sanft welligen Ebene, in die einige Seen eingebettet sind. Der Zugang zum
Reservat ist während der Brutzeit vom 1. April bis zum 15. Juli gesperrt, der Beobachtungsturm in Sårup jedoch jederzeit zugängig. In der Umgebung Hanstholms wurde übrigens der Film „Die
Olsenbande fährt nach Jütland“ gedreht – „mächtig gewaltig!“.
Wer mag, schließt seine Nationalparktour mit einem Besuch des 23 Meter hohen Leuchtturms Hanstholm Fyr ab. Oder nimmt ein erfrischendes Bad im Karstsee Nors Sø.
Däninnen und Dänen mögen es „hyggelig“ – gemütlich, geborgen, klein, aber fein. Im World Happiness Report 2023 landete Dänemark zum wiederholten Mal (fast) ganz oben, auf Platz 2 (nur Finninnen und Finnen sind noch glücklicher). Die Temperaturen sind – trotz des Klimawandels – ausgeglichen, die Niederschlagsmenge ist moderat, kein Ort weiter vom Meer entfernt als 55 Kilometer. Stellt sich für Reisende die Frage: Nord- oder Ostsee? Ich habe mich für die Nordsee entschieden. Wegen des heilsamen Reizklimas. Es gibt zudem jede Menge Fjorde in der Nähe, mit Aussicht auf ruhigeres Gewässer, falls mich das Klima doch zu sehr reizt. Mein Ziel als gestresster Deutscher, dessen Glücksindex nur zu Platz 16 reicht: ein wenig weiter nach oben auf der Glücksskala rutschen. Vor allem was die Punkte Gesundheit und Freiheit betrifft. Das heißt: Raus in die Natur! Den Körper kräftigen und den Geist vom Westwind, der mitunter recht stürmisch sein soll, freipusten lassen. Und natürlich runterfahren, die Seele baumeln lassen, denn zu einem Urlaub gehört für mich auch die Gemütlichkeit. Von tg
Auf der A7 geht mein Glücksindex in den Keller. In sitze in meinem Kleinwagen (niedriger CO²-Ausstoß, Verbrauch: 4,2 Liter) und komme nicht voran. Ich bin Teil eines Staus, flankiert von einer endlosen Baustelle – mein Navi hat es mir glattweg verschwiegen. Und das verkehrstechnische Nadelöhr Hamburg liegt noch vor mir. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit die dänische Grenze erreiche, bin ich endgültig urlaubsreif.
Doch schon geschieht ein Wunder. Plötzlich ist die Straße, die sich jetzt E 45 nennt, vergleichsweise leer. Baustellen? Fehlanzeige. Alle (bis auf ein paar Unbelehrbare) halten sich an das
Tempolimit von maximal 130 km/h. Ja, liebe Mitbürger aus der Heimat, so was ist möglich. Ich gleite dahin, die letzten Kilometer mit 80 Sachen (mehr ist nicht erlaubt) über die Landstraße.
Geschafft! Am schnuckelige Ferienhäuschen, das mir in den kommenden zwei Wochen ein heimeliges Zuhause bieten wird, weht zur Begrüßung die rote Fahne mit dem weißen Kreuz. Auspacken, essen und
trinken. Und dann? Den Abend mit einem Spaziergang ausklingen lassen.
Die Bank mit Weitsicht
Mein schnuckeliges Holzhaus steht in einer ruhigen Ferienhaussiedlung, etwas erhöht auf einem Naturgrundstück. Vom Esstisch aus kann ich den Fjord sehen, der wegen seiner Bedeutung als Brut- und
Rastplatz für Wasser- und Watvögel geschützt ist. Am Südufer des Naturparks Nissum Fjord liegt, nur etwa 300 Meter entfernt, der kleine Helmklink Havn. Die Sonne steht bereits tief, als ich ihn
erreiche. Der Hafenmeister sitzt vor seinem Fischerhaus und begrüßt mich freundlich. Wir kommen ins Gespräch. Ein paar Brocken Dänisch, Deutsch und Englisch reichen aus, um sich zu verständigen.
Er gibt mir einen Tipp: Gunnars Bank – wenn ich etwas weiter blicken will. Ich folge einem Trampelpfad entlang der Hafeneinfahrt durch dichtes Schilf, und dort steht sie, die Bank, mehr ein Brett
auf zwei Pfosten.
Ich setze mich, schaue in die Weite. Dann schließe ich die Augen und genieße das Rauschen des Windes in den Kiefern, die unweit des Hafens zusammen mit Heckenrosen, Ginsterbüschen und Heidekraut
das Ufer des Fjords säumen. Das Schilf raschelt, kleine Wellen plätschern und verlieren sich am sandigen Ufer, auch leise Vogelstimmen sind zu hören. Es riecht frisch, kühl und klar. Die Gedanken
an den Stress der vergangenen Wochen und Monate, die letzten Bilder vom Stau auf der Autobahn, die Engegefühle in Magen und Brustkorb lösen sich auf. Ich atme tief durch. Alles ist okay, hier und
jetzt, in diesem Moment der Stille, in dem die abendlichen Geräusche der Natur ihre sanfte Melodie ausklingen lassen.
Als ich die Augen wieder öffne, hat sich der Himmel orange-rot gefärbt, mein Zeitgefühl verflüchtigt. Gemächlich trotte ich zurück und sitze, an diesem, meinem ersten Urlaubstag, noch lange auf
der Terrasse meines Häuschens, fasziniert vom schier endlosen, prächtigen Sternenhimmel.
Apropos Stille, apropos Zeit ... Von beidem habe ich während meines Urlaubs mehr als gewohnt. Morgens wache ich entspannt auf. Ohne das Gerassel eines Weckers. Ohne Hundegebell und Autolärm.
Niemand schmeißt seinen Rasenmäher oder die Kettensäge an, um Grashalmen, Hecken und Bäumen den Garaus zu machen. Ich habe weder Smartphone noch Laptop dabei, ein Radio gibt es nicht, der
Fernseher hat seinen Geist aufgegeben. Ich habe keine Termine, nehme mir nichts Großes vor, lasse mich treiben, schaue, was der Tag bringt.
Am Spidsbjerg Strand, nur 25 Minuten Fußweg entfernt, ein ähnliches, nahezu asketisches Bild: Wer ein Hotel, eine Promenade, einen Strandkorb, Strandburgen, Eiswagen, Fischbude, Volleyballnetz,
Surfschule und sonstige Bespaßung sucht, wird enttäuscht. Für die Klangkulisse sorgt, kaum dass man den Dünenkamm erklommen hat, der pfeifende Wind, der die heilsame, salzhaltige, keimfreie,
schadstoff- und pollenarme Wirkung der Nordseeluft in sich trägt. Übertönt wird er nur von der Brandung der Wellen, die sich lauthals am weitläufigen Strand brechen.
Die kleinen Dinge des Lebens
Es gibt also nichts zu tun. Zeit ist im Überfluss vorhanden. Die äußeren Reize sind – abgesehen vom Reizklima – minimalistisch, aufs Wesentliche reduziert. Meeresrauschen und stürmischer Wind
bilden die Geräuschkulisse hinter den Dünen, und davor ist es (nahezu) leise.
Obwohl scheinbar so wenig los ist, es nichts zu tun gibt, bzw. gerade deshalb, ist der Tag so lang und voller Eindrücke. Denn die Natur ist nie langweilig. Ebbe und Flut, Windstille und Sturm,
Sonne und Regen wechseln sich ab, verweben sich miteinander in immer neuen Nuancen. Alles ist im Fluss, in einem Rhythmus, der wachhält, mal aufwühlt, mal beruhigt. Bei einem Strandspaziergang –
es ist Nachsaison, Ende August, und es begegnen einem nur noch wenige Menschen – mache ich Bekanntschaft mit dem wandelbaren Wetter. War der Himmel eben noch übersät mit dramatischen, dunklen
Wolken, brechen sich unvermittelt wärmende Sonnenstrahlen Bahn und besänftigen die eisigen Böen.
Und überhaupt: diese Weite. Himmel, Meer, Strand, Fjord, Wiesen-, Dünen- und Heidelandschaft lassen den Blick in die Ferne schweifen. Engstirnigkeit muss sich hier zwangsläufig auflösen. Ich bin
auf unspektakuläre Weise ergriffen. Es sind oft die kleinen Dinge, die die Tore nach innen öffnen, dass man sich auf den Grund schauen kann. Wo alles eins ist. Wo man aufgehoben ist.
Ausgesprochen hyggelig und wohlig warm wird es am Abend vor dem Kaminofen, im Schein des wärmenden Holzfeuers. Die vielen Stunden an der frischen Luft wirken nach. Ich bin gut geerdet.
Auf einem fremden Planeten
Helmklink Havn, der Startpunkt zu meiner heutigen Tour, liegt verschlafen im Morgendunst. Eine Infotafel gibt mir einen Überblick über den rund 15 km langen Premium-Wanderweg durch die Husby Klintplantage.
Ich halte mich Richtung Südwesten und komme durch ein bewaldetes Naturschutzgebiet – Bergkiefern, Weißtannen, Buchen und Pflanzen wie Dünenheide, Strandhafer und -roggen sollen die durch den
starken Wind bedingte Sandflucht stoppen. Am Spidsbjerg Strand schlängeln sich markierte Pfade durch die weißen Dünen, die ansonsten nicht betreten werden dürfen. Von der Wanderdüne aus, die mich
an eine Wüste denken lässt, habe ich eine wunderbare Rundumsicht auf Meer, Wald und Heide.
Etwas später führt mich eine so gut wie im Sand versunkene Holztreppe steil hinauf auf die Anhöhe „Marens Maw“. Bei einer Bank, von der ich auf Meer im Westen und Fjord im Norden schauen kann,
habe ich eine Rast geplant. Eigentlich. Die steife Brise macht mir einen Strich durch die Rechnung. Ich entscheide mich weiterzuziehen und die Brotzeit an einem angenehmeren Platz zu mir zu
nehmen. Den finde ich auf halber Strecke meiner Rundtour am windgeschützen, flachen Badesee Skavemosen.
Gestärkt begebe ich mich auf den Rückweg, der durch eine bizarre, verschwiegene, menschenleere Ebene führt, die nach wildem Kraut duftet: Besenheide, Kriech-Weide und Krähenbeere. Dazwischen
knorrige Kiefern, vertrocknete Baumstümpfe, flache, sandige Krater, hier und dort einzelne wellige, hügelige Graudünen. Ich wähne mich auf einem fremden Planeten. Sorgen rücken in weite Ferne,
das Gedankenkarussel steht still, der Körper schaltet auf Autopilot, meine Schritte sind gleichmäßig, mühelos, schwerelos.
Kurze Tipps für kleine Touren
Wer aktiv werden möchte und nicht so gerne wandert, kann um den Fjord radeln, mit Kanu und Kajak in See stechen, Windsurfen, Gleitschirmfliegen. Und mit dem Wagen Ausflüge in die nähere Umgebung
machen. So wie ich. Hier einige Tipps.
Etwa 50 Kilometer nördlich vom Nissum Fjord wartet „Dänemarks größte Wildnis“ darauf, entdeckt zu werden. Der Nationalpark Thy besticht durch breite Sandstrände, Dünen, kalkreiche Steilhänge,
Feuchtgebiete, klare Seen, Wälder und ein Wildreservat. Er zieht sich rund 55 km entlang der unermüdlich von der tosenden Nordsee bearbeiteten nordwestjütländischen Küste und dehnt sich 5 bis 12
km weit ins Landesinnere.
Mit fast 300 km² ist der RingkØbing Fjord, südlich unterhalb des Nissum Fjords, der größte Fjord Westjütlands. Die schmale Nehrung Holmsland Klit trennt ihn von der Nordsee. Die Küstenorte sind touristisch und trubelig. Deshalb wende ich mich der zum Inland hin gelegenen Seite zu.
Gleich oben an der nördlichen Spitze mache ich Halt. Der Damm Bagges Dæmning reicht ein Stück von beiden Seiten in den Ringkøbing Fjord hinein und verbindet Ost- und Westseite miteinander. Ein
schöner Spaziergang mit Blick über Schilf, Uferzone und viel Wasser.
Ringkøbing, eine der ältesten Städte Dänemarks mit rund 10000 Einwohnern liegt idyllisch am Haff des Fjords. Ein Bummel auf Kopfsteinpflaster durch urige Gassen, gesäumt von roten
Backsteinhäusern, lohnt sich. Am Hafen steht die Bronzeskulptur „den fede dame“, bekannter unter der Bezeichnung „Survival of the Fattest“ (Überleben der Dicksten) – eine künstlerische
Auseinandersetzung mit den Themen Globalisierung, Wohlstand und Ausbeutung ärmerer Länder.
Weiter südlich liegt das Naturschutzgebiet Skjern Enge. Hier mündet die Skjern Å, der wassereichste Fluss Dänemarks, in den Fjord. Zu Fuß (Gummistiefel anziehen!) und mit dem Fahrrad lässt sich
das Delta, eine Auenlandschaft mit Seen, Feuchtwiesen, Schilfgürteln und (vor allem in Frühjahr und Herbst) vielen Wasservögeln, erkunden.
Die Landzunge Tipperne, die in den südlichen Teil des Fjords hineinragt, ist ebenfalls ein wichtigster Rastplatz für Zugvögel. Der Besuch der Halbinsel ist nur zu bestimmten Zeiten und mit dem Auto möglich. Aussteigen ist lediglich an bestimmten Beobachtungspunkten erlaubt.
Darf es ein wenig dänische Geschichte sein? In Bork Havn, an der Südspitze, haben vor 1000 Jahren Wikinger gesiedelt, als der Fjord noch eine offene Bucht zur Nordsee war. Wie das Leben der
rauhen Nordmänner und -frauen damals aussah, zeigt das Wikingerdorf Bork Vikingehavn.
Sonne, Mond und Stau
Rückreise, im Wagen auf der E 45, ich gleite tiefenentspannt dahin, rufe mir einen Abend am Spidsbjerg Strand in Erinnerung: Am Horizont tauchte die Sonne ins Meer ein und färbte den Himmel in
Rot und Orange – da ging hinter mir der Mond über den Dünen auf. Ein Schauspiel, das den Übergang vom Tag zur Nacht, die blaue Stunde, eindrucksvoll einleitete. Eine halbe Ewigkeit stand ich da,
genoss schweigend den Frieden, der in mich einkehrte.
Plötzlich: Stau. Denke, okay, auch die Dänen kriegen das hin. Bis ich im Kriechtempo die Grenze überquere und kopfschüttelnd feststelle: Baustelle auf der deutschen Seite. So setzt sich das auf
der A 7 fort. Das Navi weiß von nichts. Als ich „etwas gereizt“ zu Hause ankomme, ist mein im Urlaub verbesserter Glücksindex schon wieder gesunken. Doch ich lasse mir davon nicht die Laune
verderben! Und mache es mir richtig hyggelig!
Dänemark ist ein beliebtes Reiseziel, das mit seinem einzigartigen Flair verzaubert. Zwischen Nord- und Ostsee gelegen, liegt in dem skandinavischen Land weit mehr als ein Hauch von Magie in der Luft. Zurecht ist Dänemark eines der beliebtesten Urlaubsziele aus Nordeuropa, das mit pittoresken Fjorden und Wasserstraßen gesäumt ist. Eine Anreise ist mit dem Flugzeug, einer Fähre oder dem Pkw möglich. Von me
Ferienhäuser mit Wohlfühlatmosphäre
Schöne Ferienhäuser in allen Größen und Preisklassen in Dänemark versprechen nicht nur heimisches Gefühl und jede Menge Privatsphäre. Weil zahlreiche Domizile an der traumhaften Westküste zu Hause sind, ist das Meer zumeist nur einen Katzensprung von den Ferienunterkünften entfernt. Während beeindruckende Dünen die Blicke auf sich ziehen, weht stets eine frische Nordseebrise. Hier kommen alle Globetrotter auf ihre Kosten, die einen abwechslungsreichen Aktivurlaub, Romantik- oder Familienurlaub verbringen möchten. In Reiseregionen wie dem Jütland befinden sich viele am Strand gelegene Ferienhäuser. Ein Aufenthalt in diesen Domizilen ist zweifelsohne eine der schönsten Arten, um sich zwischen Dünen und der Nordsee vom hektischen Alltag zu erholen. Ob im Ferienort Blåvand, auf der Ferieninsel Rømø oder an einem anderen Ort: Dänemark begeistert mit einer atemberaubenden Vielfalt an bezaubernden Villen und einzigartig schönen Dünenlandschaften.
Dänemark: Ein Land mit vielen Gesichtern
Wer dänische Gefilde im rauen Osten oder wilden Norden erkunden möchte, kann sich diesen Wunsch ebenfalls erfüllen. Zudem wecken die Fünen die Reiselust der Deutschen. Die Ostseeinsel trägt den treffenden Beinamen als „grüner Garten“. Auf dem Eiland sollten es sich Besucher nicht nehmen lassen, kleine hübsche Hafenstädte, majestätisch anmutende Schlösser und imposante Herrensitze in Augenschein zu nehmen. Traumhaft schön ist der Anblick goldfarbener Felder und Buchenwälder, die auf der Ostseeinsel zu Hause sind. Zudem wecken die schönsten und größten Städte Dänemarks die Reiselust. Ein Touristenmagnet ist Kopenhagen. Die Hauptstadt des Königreichs beeindruckt mit einem besonders abwechslungsreichen Kulturleben. Attraktionen wie das Schloss Christiansborg, der Vergnügungspark Tivoli oder die St. Petri Kirche verleihen Kopenhagen einen unverwechselbaren Reiz. Das bekannteste Wahrzeichen ist jedoch die kleine Meerjungfrau.
Dänische Vorzeige-Städte
Ein beliebtes Pendant zu Kopenhagen ist die im Zentrum von Jütland gelegene Stadt Aarhus. Die zweitgrößte Stadt des Landes begeistert mit einem besonders umfassenden Angebot an Restaurants und Einkaufsgelegenheiten. Touristenmagneten wie das Moesgard-Museum oder Aarhus Kunstmuseum ziehen mit interessanten Ausstellungen die Blicke auf sich. Doch auch das Schloss Marselisborg Slot ist einen Ausflug wert.
Die kulinarischen Vorzüge des Landes
Dänemark kulinarisch entdecken: In Dänemark gehen Genießerträume in Erfüllung. Weit über die Landesgrenzen hinaus ist das Königreich für gutes Essen bekannt. In den Küstengebieten landet häufig fangfrischer Fisch auf dem Teller. Reiseziele wie Kopenhagen vereinen erlesene Köstlichkeiten aus aller Welt. Die Hauptstadt Dänemarks rühmt sich zudem mit der Behauptung, in Anbetracht der Einwohnerzahl die meisten Sterne-Restaurants der Welt zu beherbergen. Zudem dürfen sich Feinschmecker in den größten dänischen Metropolen auf Schlemmerfreuden in angesagten Hipster-Kantinen sowie Street-Food-Lokalen freuen. Vor Ort sollten es sich Reisende keinesfalls entgehen lassen, Spezialitäten wie pikanten Wildbraten oder schmackhaften Fischeintopf zu probieren. Somit dürfen sich Reisende in Dänemark auf einen „Urlaub für alle Sinne“ freuen.
Graureiher, Kranich, Graugans, Löffler und viele andere Wildvögel fühlen sich auf großflächigen Feuchtwiesen und seichten, sumpfigen Seen
sicher
Lille Vildmose in Osthimmerland liegt zwischen Mariagerfjord und Aalborg Bucht und ist mit mehr als 7600 Hektar das größte Naturschutzgebiet Dänemarks. Von tg
Wer in Dänemark seinen Urlaub verbringt, freut sich auf endlose Strände, Akvavit und die kleine Meerjungfrau. Doch unser Nachbarland mit den gastfreundlichen und gelassenen Menschen hat noch das ein oder andere (unerwartete) Kleinod zu bieten.
Lille Vildmose beispielsweise ist ein Paradies für Naturliebhaber, das sich landeinwärts direkt an die von Øster Hurup nach Klattrup führende Küstenstraße anschließt. Etwa auf halber Strecke
führt ein Weg mitten ins Herz des Naturschutzgebiets zum Lille Vildmosecenter. Hier gibt es neben Kaffee und hausgemachten Speisen Kartenmaterial und Informationen, die hilfreich sind, wenn das
Areal auf eigene Faust erkundet werden soll. Das geht gut mit dem Auto, zu Fuß oder mit einem Leihfahrrad, das man für 4 Euro den ganzen Tag mieten kann. Eine gute Einstimmung ist die
Ausstellung, die von der Entstehung des Hochmoores, von Pflanzen und Tieren erzählt und zum Abheben im Adler-Flug-Simulator einlädt. Kinder haben ihren Spaß auf dem Spielplatz oder bei einer
Fahrt im alten Torfzug.
Während die Wälder bei Høstemark und Tofte – in denen Rotwild, Wildschweine, auch einige Elche leben – und das Moor bei Tofte eingezäunt sind und nur in geführten Gruppen betreten werden können,
sind weite Bereiche frei zugänglich. Etwa die Seen Birkesø, Tofte Sø und Lille Sø, die Moorgebiete Portlandmosen und Paraplymosen und das weitläufige Überschwemmungsgebiet Mellområdet. Ein
Fotoapparat (mit Teleobjektiv) und ein gutes Fernglas sind zu empfehlen, wenn man durch die stille Landschaft über Bohlenwege wandert oder an einem der Beobachtungstürme Ausschau hält. Denn die
Chancen sind gut, auf den seichten Wasserflächen Eisvögel, Enten, Gänse, Kibitze, Kormorane, Reiher, Kraniche oder in nördlichen Breitengraden eher seltene Zugvögel wie Löffler zu sehen. Und am
Himmel ziehen Rotmilan, Seeadler und Steinadler ihre Kreise.
Die kleinen Dinge am Wegesrand sind ebenfalls interessant. Für Feuchtgebiete typische Pflanzen warten dort auf ihre Entdeckung: Moorbirke, Sonnentau, Torfmoos, Woll- und Pfeifengras. Dazwischen
Rosmarin- und Glockenheide, beliebte Rastplätze von Insekten, Schmetterlingen und Libellen.
Wer das kleine Wildmoor erkundet, braucht auf Akvavit (nach der Tour!) nicht zu verzichten, auch der Strand ist in der Nähe. Nur die kleine Meerjungfrau ... Nun ja, die ist – ohne großes Gedränge
und ganz in Ruhe – auf zahlreichen Fotos (im Internet) zu bewundern.